E-Empowerment: Die Nutzung des Internets in frauenpolitischen Netzwerken

Elektronischer Vernetzung werden häufig demokratische und partizipatorische Potenziale nachgesagt. Auch innerhalb der Frauenbewegung befördert die Verbreitung des Internet Hoffnungen auf Stärkung der eigenen Anliegen. Das Forschungsprojekt behandelt die Frage, inwieweit das Internet bzw. computergestützte Netzwerke Frauen tatsächlich demokratischen und zukunftsgestaltenden Nutzen bieten. Es zeigt, wie durch virtuelle Netze ein Empowerment von Frauen unterstützt wird, das die Präsenz und die Teilhabe von Frauen in/an der politischen Öffentlichkeit sichert.Ausgehend von Demokratietheorien und feministischen Konzeptionen von Öffentlichkeit wird die Frage gestellt, inwieweit das Internet neue Öffentlichkeiten herstellt bzw. schwache Öffentlichkeiten stärkt. Unter Bezugnahme auf Nancy Frasers Konzept subalterner Öffentlichkeiten wird die Nutzung des Internet am Beispiel von Frauennetzwerken untersucht. Dabei wird unterstellt, dass Frauenöffentlichkeiten weitgehend aus den hegemonialen Öffentlichkeiten ausgeschlossen sind, dass das Internet allerdings technische Möglichkeiten bereitstellt, solche subalternen Öffentlichkeiten zu stärken und ausgrenzte Themen in die breitere Öffentlichkeiten einzubringen.Anhand verschiedener Methoden wurden die Potenziale des Internet aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. So wurden 200 bestehende Internetauftritte frauenpolitischer Netzwerke heuristisch evaluiert. Es wurden 20 hemenzentrierte Interviews mit frauenpolitisch aktiven Frauen durchgeführt, sowie problemorientierte Suchstrategien von 20 Probandinnen online protokolliert. Um Gestaltungsperspektiven zu erörtern, wurden eine Online-Zukunftwerkstatt mit Expertinnen durchgeführt.Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist, über das Internet die Präsenz und die Teilhabe von Frauen in und an der politischen Öffentlichkeit zu sichern und auszubauen. Neue medial vermittelte Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten können darüber hinaus neue Formen politischer Partizipation hervorbringen. Allerdings wird auch deutlich, dass die bereitliegenden technischen Möglichkeiten erst in Ansätzen genutzt werden.

• 4-15.035V
  Carstensen, Tanja: Das Internet im frauenpolitischen Alltag, In: SSchachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S. 71-89
• 4-15.037V
  Carstensen, Tanja; Winker, Gabriele: Problemorientierte Suchstrategien und die Auffindbarkeit frauenpolitischer Netzwerke im Internet. In: Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S. 91-106
• 4-15.038V
  Drüeke, Ricarda; Winker, Gabriele: Neue Öffentlichkeiten durch frauenpolitische Internetauftritte. In: Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S. 31-49
• 4-15.039V
  Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005
• 4-15.041V
  Sude, Kerstin: Internet-Präsenz frauenpolitische Netzwerke in Deutschland. In: Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S. 51-69
• 4-15.042V
  Taube, Wolfgang; Winker, Gabriele: Virtuelle Nachbarschaften zur Unterstützung subalterner Gegenöffentlichkeiten. In: Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S. 107-123
• 4-15.043V
  Winker, Gabriele: E-Empowerment: Vielfalt und Integration frauenpolitischer Aktivitäten im Internet. In: Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.): Virtuelle Räume - neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet. Frankfurt, New York: Campus, 2005, S.21-30

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