Forschungsbericht 2016



Analyse und Modellierung des transportbedingten Abrieb- und Bruchverhaltens von Holzpellets

Institut: V-3
Projektleitung: Stefan Heinrich
Stellvertretende Projektleitung: Maksym Dosta
Mitarbeiter/innen: Olga Ochkin-König
Laufzeit: 01.06.2016 — 30.11.2018
Finanzierung:Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF)

Holzpellets durchlaufen nach dem Herstellungsprozess verschiedene Transport- und Einlagerungsvorgänge. Hierdurch wird der pelletierte Brennstoff unterschiedlichen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die eine Zerkleinerung durch Bruch und Abrieb hervorrufen und somit den Feinanteil in den Schüttungen erhöhen. Vor allem die Transportvor-gänge zwischen den einzelnen Lagerstätten verursachen eine hohe mechanische Belastung auf diesen pelletierten Brennstoff. Dabei können insbesondere pneumatische Fördervorgänge an verschiedenen Punkten der Herstellungs- und Lieferkette eine signifikante Zerkleinerung von Holzpellets hervorrufen.

Eine Zerkleinerung der Pellets und der damit einhergehende Anstieg des Feinanteils sind aus verschiedenen Gründen möglichst zu reduzieren. So können teilweise sehr kleine Partikel entstehen, die als Schwebstaub in die Luft übergehen. Dieser Staub ist explosiv und daher sicherheitsrelevant. Neben den Sicherheits- und Gesundheitsaspekten spielt der Feinanteil im pelletierten Brennstoff auch für einen störungsfreien Anlagenbetrieb eine nennenswerte Rolle. So kann durch einen hohen Feinanteil die Brennstoffzufuhr blockiert oder sogar beschädigt werden . Auch die Staubemissionen von Feuerungen, die für die menschliche Gesundheit schädlich und daher auch durch die Bundesimmissionsschutz-verordnung limitiert sind, werden durch einen höheren Feinanteil im Ausgangsbrennstoff begünstigt

Zum besseren Verständnis der Staubentstehung und zur Verbesserung der Produkteigenschaften und der Transportmethoden sollen die Fördervorgänge makroskopisch simuliert werden und die Auswirkungen auf die Partikeln durch DEM auf der Mikroskala untersucht werden, um so die Basis für eine Verbesserte Auslegung der Förderorgane und eine bessere Gestaltung der Pellets zu schaffen.