Forschungsbericht 2016



ProRobuSt - Methoden zur Entwicklung und Beherrschung der Produktvielfalt durch modulare zukunftsrobuste Produktstrukturen

Institut: M-17
Projektleitung: Dieter Krause
Mitarbeiter/innen: Erik Greve
Laufzeit: 01.11.2016 — 31.10.2018
Finanzierung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) besteht ein wichtiger Wettbewerbsfaktor darin, hochwertige und individuelle Lösungen schnell und flexibel anbieten zu können. Gerade die hohe Kundenindividualität führt jedoch dazu, dass viele Produkte quasi als Unikate entwickelt und hergestellt werden müssen. Ohne entsprechende Maßnahmen führt dies zwangsläufig zu einer höheren internen Komplexität der Produkte und Prozesse sowie schließlich zu höheren Kosten. Die produzierenden Unternehmen Mankenberg, ERLAS sowie Lutz Aufzüge sehen sich dieser Problemstellung gegenüber. Sie stehen dabei in unterschiedlichen Ausgangssituationen und verfolgen mit der nachhaltigen Reduktion der internen Vielfalt im Unternehmen bei gleichzeitiger Bewahrung einer kundenindividuellen Leistungserbringung das gleiche Ziel.

Das Ziel des Verbundprojektes ist es, KMU methodisch zu befähigen, mithilfe von zukunftsrobusten Produktstrukturen langfristig die unternehmensinterne Vielfalt an Komponenten und Prozessen zu reduzieren und gleichzeitig eine große Angebotsvielfalt bei hohen Qualitätsansprüchen zu realisieren. Der für KMU wichtige Wettbewerbsvorteil der flexiblen Leistungserfüllung soll durch anwendbare Methoden der Vorausplanung und Umsetzung in zukunftsrobusten Produktstrukturen erhalten werden.

Wissenschaftliches Ziel ist die Entwicklung eines KMU geeigneten methodischen Vorgehens zur Entwicklung zukunftsrobuster Produktstrukturen. In der Forschung sollen zudem fehlende Erkenntnisse über die Anwendbarkeit methodischer Vorgehen zu Komplexitätsbeherrschung in KMU erlangt und damit die Entwicklung neuer Methoden nachhaltig verbessert werden.

Die Aktivitäten werden durch gemeinsame Austauschworkshops und einen Industriekreis koordiniert und die Ergebnisse vernetzt. Bei Entwicklungsaufgaben, für die keine KMU-geeigneten Methoden bestehen, unterstützt das Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik (PKT) sowie die aus dem Institut ausgegründete Unternehmensberatung Odego. Das Institut entwickelt im Besonderen Modularisierungsmethoden, unterstützt bei deren Einbettung in die Prozesse und hat die Möglichkeit die Methodenanwendung in KMU für die Forschungsgemeinschaft aufzubereiten. Odego entwickelt, basierend auf den Methoden ein Softwaremodul, welches – anders als bereits Bestehende - schon in der Konzeptphase der Entwicklung genutzt werden kann und ertüchtigt dieses mit den Partnern.