Forschungsbericht 2011



FASY Plus (ARISTO-KAT) - Gesamtintegrationskonzept Fahrwerk

Institut: M-7
Projektleitung: Frank Thielecke
Mitarbeiter/innen: Dennis Doberstein
Laufzeit: 01.01.2009 — 01.03.2012
Finanzierung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Kooperationen:Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH

Entwicklung und Analyse elektromechanischer Systemfunktionen eines Fahrwerks

Die Energieversorgung der Fahrwerke heutiger Flugzeuge erfolgt üblicherweise über hydraulische Konstantdrucknetze. Im Zuge der fortschreitenden Entwicklung, Flugzeugsysteme elektrisch zu betreiben, wird jedoch auch für den Bereich der Fahrwerke eine elektrische Betätigung und damit eine Integration in das Konzept eines „More Electric Aircraft“ angestrebt.

Das Ziel des Forschungsprojektes FASY in Kooperation mit Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH ist es, auf Basis eines konventionell hydraulisch betätigten Referenzbugfahrwerkes (Embraer ERJ 170/190) neue Technologien für ein vollständig elektromechanisch betätigtes Fahrwerksystem zu entwickeln und deren Anwendbarkeit für zukünftige Fahrwerksprojekte zu prüfen.

Das Projekt umfasst zum Einen die Integration eines elektromechanischen Antriebskonzeptes für die verschiedenen Betätigungsfunktionen des Referenzfahrwerkes. Im Einzelnen bezeichnet dies das Ein- und Ausfahren, die Lenkung sowie die Verriegelung und Entriegelung im eingefahrenen und ausgefahrenen Zustand. Als weitere Eigenschaft muss durch ein elektrisches Antriebssystem auch die Freefall Fähigkeit des Systems, d.h. das Ausfahren bei energielosem Aktuator, gewährleistet sein. Des Weiteren sieht das Projekt eine Optimierung der Fahrwerkskinematik bezüglich des neuen Antriebskonzeptes vor. Hierzu werden Kinematikanalysen anhand eines Mehrkörpersimulationsmodells (MKS-Modell) des Fahrwerkes durchgeführt. In weiteren Arbeitspaketen des Projektes werden zudem neue Leichtbau- und Wartungskonzepte entwickelt. Das Ziel ist der Aufbau eines Konzeptdemonstrators, anhand dessen die Eigenschaften des entworfenen Fahrwerksystems nachgewiesen werden können.

Das Projekt FASY wird durch das Luftfahrtforschungsprogramm LuFo IV gefördert.