Forschungsbericht 2009



SWAN - Sensor Wireless Application Network

Institut: Telematik
Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Volker Turau
Stellvertretende Projektleitung: Dr. Marcus Venzke
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Jürgen Jessen
Projektnummer: E.4-10.027
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.03.2012
Finanzierung: Airbus / BMWI


 

SWAN (Sensor Wireless Application Network) ist ein Teilprojekt des Verbundvorhabens ¿Aircraft Total Maintenance Operations, Solution & Technologies Program - Germany" (@MOST-G). Das Gesamtziel des @MOST-G Verbundvorhabens ist es, die Effizienz des Flottenbetriebs im Bereich der Wartung und technischen Unterstützung zu steigern.

Der Schwerpunkt von SWAN ist die Entwicklung eines für den Einsatz in modernen Großraum-Flugzeugen konzipierten drahtlosen Sensornetzwerkes zur Erfassung von Zustandsparametern einzelner Flugzeugkomponenten. Diese Komponenten können entweder Flugzeugsysteme, deren Einzelkomponenten oder auch die Flugzeugstruktur selbst sein. Die Zustandsparameter können z.B. physikalische Größen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Schwingungen, mechanischer Stress oder auch Systemstatus- und Fehlermeldungen sein. Durch die Auswertung dieser Daten kann die Wartung effizienter gestaltet werden. Heute finden Wartungen fast ausschließlich in festgelegten Intervallen statt. Diese fallen in den meisten Fällen ohne einen Befund aus. Wünschenswert ist daher einen Wartungseinsatz erst bei sensorbasierten ersten Anzeichen für ein mögliches Problem zu initiieren. Dadurch können in vielen Bereichen die Wartungsintervalle signifikant verlängert werden. Die Standzeiten verkürzen sich und die Kosten für Wartung reduzieren sich. Gleichzeitig ermöglicht die lückenlose Erfassung der Zustandsparameter in sämtlichen Flugphasen und über einen langen Zeitraum den Aufbau einer umfangreichen Datenbasis. Aus dieser können weitere Erkenntnisse abgeleitet werden können, die über die reine Wartung des Flugzeuges hinausgehen. So lassen sich nicht nur Erfahrungen über die Haltbarkeit von Komponenten gewinnen, sondern auch Belastungen für Flugzeug und Passagiere abhängig von Flugstrecken und Umweltbedingungen besser analysieren. Durch im Kabinenraum verteilte Sensorik kann beispielsweise eine feinere Regelung der Umweltkontrollen ermöglicht und somit die Zufriedenheit der Passagiere gesteigert werden.


Die Realisierung sensorgestützter Überwachung über Kabel lässt sich nur begrenzt sinnvoll weiterführen, da diese zu erhöhtem Gewicht und damit zum Effizienzverlust beitragen würden und gleichzeitig die Flexibilität einschränkt. Drahtlose Netzwerke haben das Potenzial, die existierende drahtgebundene, sensorgestützte Überwachung zu ersetzen und zudem die Anzahl der Sensoren massiv zu erhöhen, insbesondere in unzugänglichen Bereichen. Dazu soll im Rahmen des SWAN Projektes eine entsprechende Sensorplattform entwickelt sowie ihre Zuverlässigkeit und Sicherheit ausreichend untersucht und in der Praxis bewiesen werden, insbesondere unter den Rahmenbedingungen der hohen Verfügbarkeit, der langen Lebensdauer und den extremen Umweltbedingungen während eines Fluges.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Energiemanagement
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  • Sensornetze