Forschungsbericht 2009



Nachträgliche Alkali-Aufnahme der Betondecken von Verkehrswegen und der Prüfkörper in Performance-Tests infolge von Taumittel-Beaufschlagung

Institut: Baustoffe, Bauphysik und Bauchemie
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Frank Schmidt-Döhl
Stellvertretende Projektleitung: Prof.Dr.-Ing. Lutz Franke
Mitarbeiter/innen: Diplom-Chemikerin Carina Jehn
Projektnummer: B-3.010
Laufzeit: 13.06.2008 - 31.12.2010
Finanzierung: Deutscher Ausschuss für Stahlbeton


 

Bei der Diskussion der Beanspruchung von Betonbauteilen, insbesondere der Betondecken von Verkehrswegen durch Alkalireaktion (AKR), wird im Falle einer Beaufschlagung der Betonflächen mit Taumitteln berechtigterweise davon ausgegangen, dass die Taumittel in die Betonoberflächen eindringen und dort zu einer Erhöhung des Na2O-Äquivalentes führen, wodurch je nach eindringender Menge eine mehr oder weniger intensive Zunahme der AKR-Gefahr einher geht. Tatsächlich liegen aber keine Ergebnisse systematischer Untersuchungen darüber vor, mit welcher Erhöhung der Alkaligehalte, insbesondere bei Betonfahrbahnen, nach jahrelangem Einsatz tatsächlich zu rechnen ist. Besonders interessant ist auch, in welchem Umfang existierende bzw. zur Zeit optimierte Performance-Tests Alkali-Gehalte in die Prüfkörper einleiten und in welchem Umfang die resultierenden Gehalte mit der Realität bei Betonfahrbahnen in Einklang stehen.

Ziel des Forschungsprojektes ist es daher, die Alkali-Gehalte von Betonfahrbahnen, die einer langjährigen Taumittel-Beaufschlagung, Straßenverkehr und Bewitterung ausgesetzt waren, nachträglich auf ihre Alkali-Gehalte hin zu untersuchen. Dies erfolgt an entnommenen Bohrkernen, an denen die Na2O-Äquivalente bzw. deren Gradienten ermittelt werden sollen. Hierzu wird ein am Institut des Antragstellers entwickeltes Analyseverfahren eingesetzt.

Die an Fahrbahnen auf diese Weise nachträglich ermittelten Alkali-Gehalte sollen ferner verglichen werden mit den Alkali-Gehalten, welche in aktuell entwickelten Performance-Prüfverfahren zur Prüfung der AKR-Empfindlichkeit eingetragen werden. Hierdurch sollen Ergebnisse darüber erhalten werden, ob durch den Performance-Test Alkaligehalte erzeugt werden, wie sie in Verkehrswegen in der Praxis angetroffen werden.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Alkalireaktion
  • Betonbau