Forschungsbericht 2009



Kriechverhalten organisch mariner Böden

Institut: Geotechnik und Baubetrieb
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Olaf Möller
Projektnummer: 010
Finanzierung: TUHH


 

In Hamburg werden in den nächsten Jahren Hafenbecken verfüllt, um neue Flächen für den Containerumschlag zu erhalten.

Durch die Zuschüttung werden die verfüllten Böden und die darunter anstehenden Weichschichten zusammengedrückt mit der Folge, dass an der Oberfläche langfristig Setzungen eintreten werden. In der klassischen Bodenmechanik lässt sich das Setzungsverhalten durch drei Phasen charakterisieren. Direkt nach der Lastaufbringung tritt die so genannte Sofortsetzung ein. Die zweite Phase ist die Konsolidierung, die mit dem Abbau von Porenwasserdruck verbunden ist. Danach folgt die Sekundärsetzung, die Kriechen genannt wird. Das Kriechen kann sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken. Sichtbar ist dieser Vorgang zum Beispiel beim Lübecker Holstentor. In unserem Institut durchgeführte einaxiale Kompressionsversuche an Klei und Torf zeigten während der sekundären Setzung eine plötzliche Zunahme der Setzungsrate. Dieses Phänomen wird bei Torfen als Tertiärsetzung bezeichnet.

Ziel dieses Projektes ist, Ursachen und Einflussfaktoren für die Tertiärsetzung an Hafenschlick zu ermitteln, um zukünftig genauere Setzungsprognose machen zu können.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Kriechverhalten
  • Organische Böden