Dispersionswellenmessung
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Oberflächenwellen ist frequenzabhängig, da die Eindringtiefe mit der Wellenlänge zunimmt und der Boden spannungs- und damit tiefenabhängig steifer ist und somit die Geschwindigkeit mit größerer Wellenlänge zunimmt. Dieses Phänomen wird bei den sogenannten Dispersionswellenmessungen ausgenutzt. Dabei wird mit Hilfe eines vertikal schwingenden Erregers (Shaker) an der Oberfläche des Untergrundes ein harmonisches (stationäres) konzentriertes Wellenfeld konstanter Frequenz f erzeugt. Entlang eines Radius werden Amplitude und Phase der Oberflächenschwingung mittels Schwingungsaufnehmern (Geophone) gemessen. Die Phasenlage erhält man durch Vergleich der am jeweiligen Messpunkt erfassten Schwingungen. Daraus lässt sich die Länge der Rayleigh-Welle l und mit c = fl die entsprechende Wellengeschwindigkeit ermitteln. Ziel: Erarbeitung einer Methode zur inversen Identifikation von Bodenkennwerten aus Dispersionswellenmessungen und eine daraus abgeleitete Schätzung der Lagerungsdichte.
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