Forschungsbericht 2009



Einfluss der Chlorung und Phosphatdosierung auf die Kupferabgabe in der Trinkwasserinstallation

Institut: Wasserressourcen und Wasserversorgung
Projektleitung: Dr.-Ing. Klaus Johannsen
Stellvertretende Projektleitung: Dr.-Ing. Klaus Johannsen
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Stefan Kohl
Projektnummer: E.1-09.037
Laufzeit: 12.01.2005 - 12.01.2008
Finanzierung: DVGW


 

In der häuslichen Trinkwasserinstallation ist Kupfer ein weit verbreiteter Werkstoff. Durch Korrosionsvorgänge kann sich die Kupferkonzentration im Trinkwasser erhöhen. Viele Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland desinfizieren ihr Trinkwasser mit Chlor oder chlorhaltigen Zusatzstoffen, um mikrobiologische Kontaminationen zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Diese Desinfektionsmittel stellen im Trinkwasser nicht nur ein weiteres Oxidationsmittel dar, sondern sie beeinflussen auch die Höhe des pH-Wertes und den Gehalt sowie die Zusammensetzung der organischen Wasserinhaltsstoffe.

In der Trinkwasserverordnung [TrinkwV 2001] und in der DIN 50930-6 wird der Kupferabgabe an das Trinkwasser Rechnung getragen. Der Grenzwert von 2 mg/l darf an der Entnahmearmatur der Trinkwasserinstallation nicht überschritten werden. Der Grenzwert gilt als eingehalten, wenn der pH-Wert größer oder gleich 7,4 ist. Im pH-Bereich zwischen 7,0 und 7,4 wird zusätzlich der Gehalt an organischen Wasserinhaltsstoffen zur Beurteilung des Einsatzbereiches herangezogen. Außerhalb dieser Einsatzbereiche sind Untersuchungen nach DIN 50931-1 erforderlich, um das Kupferabgabeverhalten zu beurteilen. Die Wirkung von Chlor bzw. chlorhaltigen Zusatzstoffen auf die Kupferkorrosion in der Hausinstallation wurde unter praxisnahen Bedingungen für Trinkwasser noch nicht untersucht und wird in den vorgenannten Normen auch nicht berücksichtigt.

Im Rahmen dieses DVGW-Forschungsprojektes wird auf der Basis von praktischen Untersuchungen in ausgewählten Wasserwerken gemäß DIN 50931-1 der Einfluss der Chlorung auf die Kupferkorrosion in Trinkwasserrohrleitungen ermittelt. Anhand von Versuchsergebnissen werden wesentliche Erkenntnisse über die Wirkungsmechanismen einer Chlorung und einer ortho-Phosphatdosierung herausgearbeitet.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.