Das BMBF-Projekt wird gemeinsam mit dem IWW in Zusammenarbeit mit zwölf Wasserversorgern durchgeführt.Hauptziele sind der Aufbau eines hierarchisch strukturierten Prozesskennzahlenmodells auf der Basis des IWA-Kennzahlensystems, die Definition von Schlüsselkennzahlen für die technischen Anlagen sowie die praktische Erprobung mit den Unternehmen. Neben der Wirtschaftlichkeit werden Sicherheit, Qualität und Leistungsfähigkeit der Prozesse sowie die Nachhaltigkeit der Wasserversorgung gleichberechtigt berücksichtigt.

Eine kosten- und qualitätsorientierte Optimierung der technischen Aufgaben der Wasserversorgung ist u.a. mit einer genauen Prozessanalyse und Auswertung von Prozesskennzahlen möglich. In zwei großen Erhebungsphasen werden Datenvariablen gesammelt und die Kennzahlenergebnisse mehrerer Wasserversorger auf Prozessebene verglichen. Daraus werden in intensiven Diskussionen die entscheidenden Merkmale zur Verbesserung der Prozesse erarbeitet. Neben der Wirtschaftlichkeit sind Sicherheit, Qualität und Leistungsfähigkeit der Prozesse sowie die Nachhaltigkeit der Wasserversorgung gleichberechtigt zu berücksichtigen. Die TU Hamburg-Harburg arbeitet im Unterauftrag des IWW an der Entwicklung von Prozesskennzahlen für die Wasserwirtschaft, Wassergewinnung und Wasseraufbereitung. Eingebunden sind weiterhin zwölf Versorgungsunternehmen mit Grund- und Oberflächenwassernutzung und unterschiedlichen Aufbereitungsanlagen. Die Unternehmen entsenden Mitarbeiter in von IWW und TUHH moderierte Arbeitsgruppen, die sich auf die Teilaufgaben der Problemstellung konzentrieren. Das Projekt wird von einem Spiegelgremium des DVGW TK ¿Wasseraufbereitung¿ fachlich begleitet. Die vier Ziele des Projektes sind erstens die Entwicklung eines hierarchisch strukturierten, konsistenten Prozessmodells für die Aufgabengebiete Wasserwirtschaft, -gewinnung und -aufbereitung, zweitens die Definition von Prozesskennzahlen zur Wirtschaftlichkeit, Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit in den jeweiligen Aufgabengebieten, drittens der Praxistest und die Anpassung des Kennzahlensystems über zwei Erhebungsperioden und viertens die Unterstützung der Unternehmen bei der Datenerhebung, der eigenen Standortbestimmung und Interpretation der Ergebnisse.Methodisch wird auf der Basis des IWA-Kennzahlensystems ein neues Kennzahlensystem erarbeitet, das die technischen Aufgabengebiete beschreibt. Dazu werden die wichtigsten Aufgaben bzw. Anlagenkomponenten in Wasserwirtschaft, Gewinnung und Aufbereitung analysiert und Schlüsselkennzahlen zur Bewertung der Leistungsfähigkeit der Anlagen definiert. Das vorhandene Regelwerk wird dabei besonders berücksichtigt. Weitere Aufgaben sind die standardisierte Bewertung von Investitionen sowie die Entwicklung von Kriterien für hinreichend homogene Vergleichsgruppen, die so genannte Clusterbildung.