Sedimentation und Resuspension von Schadstoffen, sowie Überschwemmungen spielen eine wichtige Rolle im Transfer von Schadstoffen in Flussgebieten. Es ist sinnvoll eine zeitliche Beziehung zwischen der Veränderung in den Sedimenten und anthropogen oder klimatisch bedingten Veränderungen zu untersuchen.

Um die Qualität der Sedimente zu erfassen werden ökotoxikologische Biotests durchgeführt, um das Ausmaß der Kontamination auf verschiedene biologische Systeme/Parameter von Modelorganismen zu untersuchen. Eine Testbatterie von vier standardisierten Biotests soll genutzt werden, um mögliche toxische Effekte durch Sedimente und Eluate nach zu weisen. Folgende Tests sollen durchgeführt werden: Algenwachstums-Hemmtest, Leuchtbakterientest, Bakterienkontakttest, und Nematodentest. Die Sedimentqualität kann anhand der Resultate klassifiziert werden.

Zudem soll in diesem Projekt ein Indikator entwickelt werden, um die ökologische Gemeinschaften und Vernetzungen zu beschreiben. Als Parameter sollen sowohl der Verbrauch und Metabolismus von verschiedenen Kohlenstoff-Quellen, als auch Enzymaktivitäten bestimmt werden. Im ersten Fall sollen BIOLOG Platten benutzt werden, um den Kohlenstoff Metabolismus zu beschreiben. Als enzymatischer Indikator soll die Aktivität von Chitobiase gemessen werden. Chiobiase ist ein bei Arthropoden und Mikroorganismen vorkommendes Enzym.

Um alle gemessenen ökologischen und ökotoxikologischen Parameter zusammen zu fassen, sollen multivariate statistische Auswertungsverfahren angewendet werden. Als Ergebnis sollen jährliche Schwankungen der ökologischen Funktionen aufgezeigt werden.