Forschungsbericht 2009



Modellierung des Transports belasteter Schwebstoffe in der Elbe

Institut: Umwelttechnik und Energiewirtschaft
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Calmano
Stellvertretende Projektleitung: Dr. Susanne Heise
Mitarbeiter/innen: Kari Moshenberg
Projektnummer: E.1-03.065
Laufzeit: 01.10.2007 - 30.11.2008
Finanzierung: Alexander von Humboldt-Stiftung


 

Schadstoffbelastete Sedimente und Schwebstoffe im Elbeeinzugsgebiet stellen ein großes Risiko für die Wasserqualität der Elbe und der norddeutschen Küstenzone dar.  Die Belastung ist im Wesentlichen auf Minenabwässer und auf Altlasten bzw. auf frühere Einleitungen durch die chemische Industrie im Einzugsgebiet zurückzuführen. Während im Elbwasser gelöste Konzentrationen vergleichsweise selten Anlass zur Besorgnis geben, stellen viele Sedimente durch die hohen Konzentrationen an Schadstoffen, die sich an ihnen anreichern, und durch die lange Aufenthaltszeit im Flussgebiet ein Problem dar. Werden diese Sediment mobil, d.h. werden sie durch menschliche Einwirkungen (z.B. Baggertätigkeiten) oder durch Hochwasserereignisse resuspendiert, kann es zu einem Wiedereintrag von Schadstoffen in die Wassersäule kommen, und dadurch überregional unterstromige Gebiete und Nutzungen beeinträchtigt werden.


In diesem Forschungsprojekt, dass Kari Moshenberg bearbeitet, steht vorrangig die Entwicklung eines hydraulischen und eines Sedimenttransportmodells von der deutsch-tschechischen Grenze bis Geesthacht, über eine Strecke von fast 600 Kilometern. Die Elbe hat auf dieser Strecke fast 6900 Buhnen. Da diese sehr wichtig sind für den Sedimenttransport, und nicht mittels eines 1D-Modells simuliert werden koennen, werden verschiedene Modelltypen genutzt (1D, 2D, und ein gekoppeltes Model). Mit Hilfe dieses Modells soll letztendlich der Transport schadstoffbelasteter Sedimente in der Elbe quantitative und zeitlich untersucht werden. Gebiete, die am meisten zur Verschmutzung der Elbe beitragen, sollen unter unterschiedlichen Abflussbedingungen identifiert werden. Für dieses Projekt werden verschiedene Modelle des Danish Hydrological Institute (DHI) verwendet. 

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Buhnenfelder
  • Elbe
  • Partikelgebundener Schadstofftransport