Forschungsbericht 2007



Schiffsbeleuchtung

Institut: Elektrische Energiesysteme und Automation
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Günter Ackermann
Stellvertretende Projektleitung: Dr.-Ing. Karl-Heinz Hochhaus
Projektnummer: E.6-09.126
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2008
Finanzierung: Industrie


 

Die CO2-Problematik, aber besonders die von 2001 (60 $/t) bis 2008 (300 $/t) angestiegenen Treibstoffpreise zwingen die Schiffstechnik, den Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Neben dem Hauptantrieb werden auch die Hilfssysteme optimiert, um eine Reduzierung der elektrischen Verbraucher zu erreichen. Da für jedes Schiff eine Bilanz der elektrischen Verbraucher erstellt wird, die für verschiedene Betriebszustände und Umgebungsbedingungen gilt, ist ein erster Überblick schnell möglich.

Die Beleuchtung spielt auf Handelsschiffen mit 5 - 10 % zwar eine geringe Bedeutung, bei Kreuzfahrtschiffen mit 2500 - 3000 Passagieren ergeben sich mit 1000 - 1500 kW jedoch hohe absolute E-Leistungen. Im Rahmen einer ersten Untersuchung erfolge eine Bestandsaufnahme mit den Ergebnissen, dass für die Beleuchtung etwa 0,4 - 0,6 kW pro Passagier benötigt wird, etwa 20 - 30 Brennstellen pro Passagier installiert sind und etwa 200 - 600 verschiedene Typen von Leuchtmitteln (Glühbirnen, Neonröhren, Halogenleuchten, LED-Leuchten) pro Schiff installiert sind. Eine erste Abschätzung zeigt, dass etwa 20 - 30 % der installiertn E-Leistung für die Beleuchtung nochmal für die Klimaanlage aufgewendet werden muss, um die Strahlungswärme der Leuchten wieder abzuführen.

Dieses Projekt ist eine Kooperation mit Osram und ist für 3 Jahre geplant, Im Rahmen dieser Kooperation sollen die möglichen Reduzierungen an Brennstoff und CO2 durch neuartige Leuchten und Vorschaltgeräten für Kreuzfahrtschiffe, Fährschiffe und Containerschiffe untersucht werden. Außerdem sollen schiffstypische Eigenschaften wie Netzfrequenz, Überspannung, Flickern und Vibrationen analysiert werden und zum Teil in Laborversuchen bezüglich ihrer Auswirkungen näher bestimmt werden.

Im zweiten Schritt erfolgte eine Bestandsaufnahme und Messungen auf einem Fährschiff. Hier wurden auch Vibrationen und Temperaturmessungen bei den Leuchten und Vorschaltgeräten durchgeführt. Im dritten Schritt wurden vergleichbare Arbeiten auf einem 5.000 TEU-Containerschiff durchgeführt. Sehr anspruchsvoll sind die laufenden Untersuchungen auf dem Museumsschiff CAP SAN DIEGO mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß um 30 % zu reduzieren.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.