Zusammenfassung:

Stahlformwerkzeuge - z.B. für den Spritzguss verschleißfester Kunststoffteile - müssen heute nach der Fräsbearbeitung manuell poliert werden, um die geforderte Oberflächengüte (Ra ca. 20 nm) zu erreichen. Zur Reduktion der Herstellkosten, zur Prozesskettenverkürzung sowie zur Genauigkeitssteigerung soll der Polierprozess automatisiert werden.

Der Lösungsansatz besteht darin, dass aus der Ultrapräzisionsbearbeitung von Optiken und Mikorbauteilen bekannte Schleifen mit elektrolytischem Schärfen in der elektrodenlosen Verfahrensvariante zum automatischen Polieren mit Schleifstiften auf einer HSC-Fräs- und Schleifmaschine zu entwickeln. Grundlage ist eine Lizenznahme für die Basistechnologie aus Japan.

In Kooperation mit einem Werkzeugmaschinenhersteller, der die maschinen- und steuerungsseitigen Entwicklungsaufgaben übernimmt, entwickelt die TUHH die automatische Polierschleiftechnologie. Bei der Gestaltung der Schleif- und Schärfprozesse sowie bei der Werkzeugauslegung verdienen das Verschleissverhalten und die Nachgiebigkeit der schlanken Schleifstifte im Zusammenwirken mit den komplexen Freiformgeometrien besondere Aufmerksamkeit.

Anwendungsziel:Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines elektrochemisch unterstützten Schleifverfahrens zur Herstellung von spiegelnden Oberflächen (Ra kleiner als 20nm) hoher Genauigkeit auf Stahlwerkstücken mit Freiformgeometrie.