Forschungsbericht 2007



Methodik zur Gestaltung variantenreicher Produkte

Institut: Produktentwicklung und Konstruktionstechnik
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Dieter Krause
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Dieter Krause
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Thomas Kipp
Projektnummer: E.5-02.035
Laufzeit: 01.03.2006 - 28.02.2009
Finanzierung: TUHH


 
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Ausgangssituation

Viele Unternehmen sehen sich heute durch zunehmenden Konkurrenzdruck in nur langsam wachsenden oder gesättigten Märkten zu verstärkter Kundenorientierung gezwungen. Die vielfältigen Kundenwünsche lassen sich oft nur mit einer großen Variantenvielfalt oder mit kundenindividuellen Produkten befriedigen. Die Entwicklung dieser erwünschten Vielfalt führt jedoch häufig zu mehr Komplexität, damit zu höheren Stückkosten und -preisen und folglich zu negativen Auswirkungen auf den Absatz. Damit befindet sich das Unternehmen in dem dargestellten Wirkungskreis (Bild1). Um diese Situation zu Vermeiden streben viele Unternehmen Produkte an, die einen hohen Individualisierungsgrad bei gleichzeitig niedrigen Stückkosten ermöglichen. Bis heute stehen allerdings nur wenige Methoden und Werkzeuge zur variantengerechten Gestaltung von Produkten zur Verfügung.

Projektziele

Die zentralen Fragestellungen dieses Projekts lauten:

  • Wie sollten Produkte strukturiert und gestaltet werden, damit eine bestehende Varianz kostengünstig abgedeckt wird und weitere Varianten leicht realisierbar sind?
  • Mittels welcher Methodik lassen sich solche Produkte optimal entwickeln?

Hinsichtlich dieser Fragestellungen wird der methodischen Produktstrukturierung vielfach eine wesentliche oder sogar die entscheidende Rolle eingeräumt. Baukastensysteme, Plattformstrategien oder modulare Konzepte gelten hierbei als optimale Bauweisen.Diese Strukturen unterstützen beispielsweise eine mehrfache Verwendung einzelner Komponenten innerhalb des Produktsortiments oder begrenzen den Einfluss neuer Produktvarianten auf die Produktion (Bild 2).

Neben der Vielzahl an positiven Effekten aus Sicht des Variantenmanagements bieten diese Produktstrukturen noch viele weitere Potentiale (Bild 3) über den gesamten Produktlebenszyklus.

Trotz dieser klaren Zielvorstellungen, wie variantengerecht gestaltete Produkte strukturiert sein sollten, existieren nur wenige Methoden zur Entwicklung dieser Produktstrukturen. Zudem erfüllen sie die Anforderungen aus Sicht des Variantenmanagements zumeist nur partiell. Diese Methoden sollen in der Praxis, sowohl bei der Entwicklung neuer als auch bei der variantengerechten Überarbeitung bestehender Produkte erprobt und weiterentwickelt werden.

Zusätzlich sollen aus den praktischen Erfahrungen Richtlinien zur variantengerechten Gestaltung der Produktkomponenten und ihrer Schnittstellen gewonnen werden. Diese sollen gemeinsam mit den weiterentwickelten Methoden eine konsistente und praxisnahe Vorgehensweise zur Entwicklung variantenreicher Produkte bilden.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Variantenmanagement
  • variantengerechte Gestaltung
  • variantenoptimierte Gestaltung