Forschungsbericht 2007



Widersetzungspraxen in entgrenzten Arbeitsverhältnissen

Institut: Arbeitsgruppe Arbeit-Gender-Technik
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Winker
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Winker
Mitarbeiter/innen: Dr. Tanja Carstensen , Dipl. Päd. Melanie Groß
Projektnummer: E.4-15.005
Laufzeit: 01.11.2006 - 31.10.2010
Finanzierung: Pool-Projekt


 

Gegenstand unseres Forschungsvorhabens sind die vielfältigen Formen von Beschäftigungsverhältnissen und die damit verbundenen Anforderungen im Berufs- und Familienleben, die Erwerbstätige heute erfüllen müssen. Unsere zentrale Forschungsfrage ist dabei, wie Individuen sich diesen Anforderungen anpassen oder an welchen Stellen und in welcher Form sie sich bisweilen widersetzen.

Wir gehen davon aus, dass sich in gegenwärtigen globalisierten wirtschaftlichen Entwicklungsprozessen viele Beschäftigte in so genannten entgrenzten Lohnarbeitsverhältnissen befinden, in die sie sich als ¿ganze Person' mit all ihrer Kreativität, ihrer Zeit, ihrer Persönlichkeit und ihren sozialen Kompetenzen einbringen müssen. In nahezu allen Lohnklassen sind Beschäftigte tätig, die in der Arbeits- und Industriesoziologie mit dem Typus des entgrenzten "Arbeitskraftunternehmers" charakterisiert werden. Gleichzeitig werden immer mehr Berufsgruppen in den Bereich der Niedrig- und Niedrigstlohnarbeit sowie in unsichere und prekäre Beschäftigungsverhältnisse verwiesen, deren Zahl u.a. durch den Wegfall des Familien-Ernährerlohns ansteigt. Neben diesen Entwicklungen im Sektor der Lohnarbeit führen staatliche Kürzungen im sozialen Sektor zu einer sich verschärfenden Doppelbelastung für all diejenigen ArbeitnehmerInnen, die Sorgetätigkeiten für Kinder und weitere pflegebürftige Personen übernehmen und diese Anforderungen mit denen der Erwerbsarbeit ausbalancieren müssen.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Widersetzung, Arbeit, Entgrenzung