Erweiterte Erklärungsansätze bezüglich Vertrauenskultur durch internationale Betriebsvergleiche

Die aktuelle Diskussion zur Unternehmenskultur wird mitbestimmt durch die Forderung, Unternehmen von Misstrauens- zu Vertrauensorganisationen zu entwickeln. Diese Diskussion ist von hohem Stellenwert bei der netzwerkartigen Kooperation im Rahmen von virtuellen Unternehmen. Vertrauensbildung und Vertrauensstrukturierung werden dabei insbesondere auf der Ebene der Managementfunktionen zwischen kleinen Unternehmen und Freelancern thematisiert.

Es wird der Frage nachgegangen, welche Elemente japanischer Unternehmen stärker auf Vertrauen aufbauen als vergleichbare organisatorische Elemente in deutschen Unter-nehmen.

Bei den Darlegungen soll an personenbezogenen Kriterien und Entwicklungsprozessen angesetzt werden, die bisher noch nicht im Zusammenhang mit der Entwicklung der Erfolgsfaktoren japanischer Unternehmen gesehen wurden. Es wird dabei von den Abgleichprozessen ausgegangen, die bei der ersten Kontaktaufnahme mit neu in das Unternehmen eintretenden Mitarbeitern auftreten. Dabei soll auch thematisiert werden, wie aus einem anderen Verhältnis von Nähe und Distanz pragmatische Umgangsformen entstehen, die durch eine gemeinsame äußere Hülle begrenzt sind. Die Erkenntnisse basieren auf empirischen Erhebungen und phänomenologischen Erklärungen.

Es soll weiter der Frage nachgegangen werden, ob Vertrauensbildung und Vertrauensstrukturierung in japanischen Unternehmen nicht nur auf der Ebene der Managementfunktionen zwischen Unternehmen ansetzt, sondern als die Organisation mit- bestimmende Merkmale gesehen werden können.

Es sollen erste Hinweise zum Aufbau von Vertrauensorganisationen festgehalten werden, der als ein komplexer, langwieriger und stark vernetzter Vorgang gesehen wird.

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