Forschungsbericht 2006



Charakterisierung von abzulagernden Abfällen im MBA-Praxisbetrieb

Institut: AbfallRessourcenWirtschaft
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Jörn Heerenklage
Projektnummer: E.1-04.103
Laufzeit: 01.02.2006 - 31.12.2006
Finanzierung:
  • HAASE Anlagenbau AG
  • Abfall-Service Osterholz GmbH


 
Bild

Abbildung: Fotoansicht Sapromat zur Bestimmung der Atmungsaktivität AT4

WISSENSCHAFTLICHE KONTAKTE UND KOOPERATIONEN:

  • Institut für Kreislaufwirtschaft GmbH, Bremen
  • Limnologisches Institut Dr. Nowak
  • Ingenieurgesellschaft für Umweltplanung mbH
  • UCL Umwelt Control Labor GmbH

ZIEL

In Deutschland sind die Restabfälle nach der Abfallablagerungsverordnung AbfAblV vor der Ablagerung auf der Deponie vorzubehandeln, um das Emissionspotenzial zu minimieren. Hierfür wurden u.a. neue Anlagen zur mechanisch-biologischen Vorbehandlung in Betrieb genommen. Die vorbehandelten Abfälle haben die Kriterien des Anhanges 2 der AbfAblV zu erfüllen. An zwei MBA-Anlagen wurden umfangreiche Untersuchungen von abzulagernden Materialien mit dem Ziel durchgeführt, diese hinsichtlich der Vorgaben der AbfAblV zu analysieren. Um repräsentative Aussagen zu erzielen, wurden zusätzlich vergleichende Untersuchungen mit weiteren Laboratorien durchgeführt.

INHALT

Die vorbehandelten Abfälle wurden wöchentlich auf den MBA-Anlagen beprobt und z.T. aufbereitet. Anschließend wurden die Materialien im Labor hinsichtlich der Atmungsaktivität AT4, des Gasbildungspotenzials GB21, dem Heizwertgehalt und der Eluatkriterien analysiert.

ERGEBNISSE

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass nach entsprechender Vorbehandlung die Anforderungen der AbfAblV eingehalten werden können. Innerhalb eines Untersuchungszeitraumes von einem halben Jahr weisen die Analysenergebnisse Schwankungen auf, die einerseits auf die Orts spezifischen und Saison bedingten unterschiedlichen Abfallzusammensetzungen zurückzuführen sind. Andererseits sind diese auch auf betriebsbedingte Optimierungs- und Umbaumaßnahmen zurückzuführen. Vergleichende Untersuchungen mit weiteren Laboratorien haben gezeigt, dass die Analysenergebnisse z.T. signifikant abweichen können. In der Regel können die Ergebnisse Schwankungen um ca. 20% aufweisen. Dies ist besonders für die Parameter wie z.B. den TOC im Eluat von besonderer Bedeutung, die nach den Vorgaben der AbfAblV für den Grenz- bzw. Kontrollwert schwierig einzuhalten sind. Um z.T. signifikante Schwankungen der Analysenergebnisse zu vermeiden, ist auf eine ordnungsgemäße Probenahme und Probenaufbereitung großen Wert zu legen.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen

 

Publikationen
  • 1-04.676V
    J. Heerenklage, R. Stegmann (2006)MBP-Using the anaerobic / aerobic treatment concept in the liquid phase Posterpresentation on the International Conference "Biomass and Waste to Energy Symposium" VENICE 2006, 29.11.-01.12.2006, Cini Foundation, Venice, Italy
  • 1-04.677V
    J. Heerenklage, R. Stegmann, (2006), Kontrollanalysen im MBA-Praxisbetrieb, In: Tagungsband MBA-Workshop am 6. September 2006 in Hannover, Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim, Zentrale Unterstützungsstelle Abfallwirtschaft und Gentechnik, http://www.umwelt.niedersachsen.de/master/C28893689_N28893981_L20_D0_I598.html
  • 1-04.680V
    J. Heerenklage, R. Stegmann, (2006), Bestimmung der Stabilitätskriterien von MBA-Material in der Praxis, In: Tagungsband zur "Deponietechnik 2006" am 10.01. - 11.01.2006 in Hamburg, Hamburger Berichte 29, Abfallwirtschaft, Technische Universität Hamburg-Harburg, S. 91-107, Stuttgart-Verlag Abfall aktuell, Hrsg.: Stegmann, Rettenberger, Bidlingmaier, Bilitewski, Fricke, ISBN 3-9810064-4-5

Stichwörter

  • Analytik
  • Restabfall
  • mechanisch-biologische Vorbehandlung