Die im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 238 durchgeführten Arbeiten sind in die drei Projektbereiche - A: Sensoren und Meßprinzipien
- C: Meßsysteme
- B: Prozesse und Anwendungen.
gegliedert. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Konzeptes war die Überzeugung, daß für die Erfassung der charakteristischen Größen von technischen Mehrphasenprozessen neuartige Meßprinzipien und Sensoren entwickelt werden müssen. Diese Sensoren sollen dann in Form vernetzter Meßsysteme neue Einsichten in den Ablauf derartiger Prozesse liefern und dadurch die Grundlage für die Auslegung und dynamische Simulation von Mehrphasenprozessen und die Entwicklung von Regelungskonzepten bilden. Der Projektbereich A befaßt sich schwerpunktmäßig mit dem ersten Glied der Meßkette, dem Sensor. Neben der Optimierung des neuen Meßprinzips stehen hier vor allem Konstruktion und Anpassung des Signalgebers an die besonderen Bedingungen des Mehrphasenprozesses im Vordergrund. Bei vielen Meßverfahren sind die interessierenden Prozeßkenngrößen nur indirekt über eine Aufbereitung der unmittelbaren Meßgrößen zu gewinnen, d.h. das Meßsystem besteht sowohl aus einer Realisierung bestimmter Meßprinzipien als auch einer komplexen Auswertung oder Interpretation der erhaltenen Meßgrößen. Im Projektbereich C werden komplexe Meßsysteme behandelt, bei denen erst aus der Verknüpfung eines oder einer Vielzahl von Sensorsignalen mit einer entsprechenden Signalaufbereitung die prozeßrelevante Information gewonnen wird. Beispielhaft sei hier die rechnergestützte Bildauswertung genannt. Im Projektbereich B werden systemtechnische Grundlagen von technisch bedeutsamen Mehrphasenprozessen erarbeitet. Ausgewählt wurden der Biogasreaktor und die Wirbelschicht als typische Gas/Feststoff/Flüssigkeit- bzw. Gas/Feststoff- Systeme. In den hier behandelten Projekten geht es vor allem um die Erarbeitung systemdynamischer Modelle, die letztlich als Grundlage für die Erarbeitung von Regelungskonzepten dienen sollen. Als prozeßtechnische Basis verfügt der Sonderforschungsbereich über einen Biogasturmreaktor und eine Feuerung mit zirkulierender Wirbelschicht im Technikumsmaßstab sowie einen Wirbelschichtreaktor für die Olefinsynthese auf der Basis von Methanol. Außerdem haben die Wissenschaftler des Sonderforschungsbereiches Zugang zu einem Industrie- Heizkraftwerk, in dem Messungen an einem Dampferzeuger mit zirkulierender Wirbelschicht-Feuerung durchgeführt werden. |